Alcatel OneTouch Fire E: Das nächste Smartphone mit Firefox OS

Marcel Am 30.08.2014 veröffentlicht Lesezeit etwa 5:07 Minuten

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Vor etwas mehr als einem halben Jahr habe ich mir das Alcatel OneTouch Fire mit Firefox OS angeschaut – mehr als ein “nett gemeint” kam am Ende dabei jedoch nicht heraus: Zu billige Hardware (wobei die sich noch am besten geschlagen hat), zu teuer, unreifes Firefox OS. Nun habe ich mit dem Nachfolger OneTouch Fire E einen neuen Boliden mit dem mobilen Mozilla-System austesten dürfen. Dieses wurde mit von Congstar zur Verfügung gestellt, welche das Gerät als einziger hierzulande neben O2 verkaufen: Runde 130 Euro möchte man für das Gerät mit braunem Cover haben – zuzüglich Vertrag, den man allerdings auch als Nullrunde buchen kann. Kann das One Touch Fire E also mehr überzeugen als sein direkter Vorgänger?

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Vergleicht man das OneTouch Fire E mit seinem Vormodell, so ist die erste Überraschung schon perfekt. Denn optisch hat man ein doch recht schickes Handy auf den Weg gebracht, welches sich design-technisch von seinem eher klobigen Vorgänger deutlich unterscheidet. Mit seinen 8,2 Millimetern ist es runde 5 Millimeter dünner als das “Modell ohne E”, was sich in der Hand deutlich bemerkbar macht. Die kompletten Außenmaße selbst betragen in etwa 129 x 63,5 x 8,2 Millimeter, das Gewicht liegt bei leichten 103 Gramm. Das Gerät selbst besteht durchweg aus Kunststoff, wobei die Verarbeitung schon sehr gut gelungen ist. Keine Spaltmaße, nichts lässt sich eindrücken – ja, vom äußeren Erscheinungsbild und der Haptik bin ich echt positiv überrascht worden.

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Oben gibt es den einfachen Kopfhöreranschluss, unten mittig gibt es den Micro-USB-Anschluss, rechts die Lautstärketasten und den Powerbutton und links finden wir einen Schacht für die Micro-SIM und eine MicroSD-Speicherkarte vor. Wechselbarer Akku oder abnehmbare Rückseite? Mööp, Fehlanzeige – in meinen Augen ist sowas aber auch nicht tragisch.

Das IPS-Display selbst misst in der Diagonale 4,5 Zoll und bietet eine Auflösung von 920 x 540 Pixeln – macht also eine Pixeldichte von 245 ppi, womit man in etwa gleichauf mit anderen Einsteigersmartphones liegt. Klar, man sieht Pixel – aber zumindest solange man sich in den Mozilla-eigenen Apps und der Firefox UI befindet, hört sich die Zahl pixeliger an als es dann tatsächlich der Fall ist. Sobald man sich allerdings Bilder und dergleichen anschaut, wird man den Unterschied zu einem höherpreisigen Smartphones locker feststellen können.

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Weitere technische Daten? Snapdragon 200 Dual-Core-CPU mit 1,2 GHz, 512 MB RAM, 2 GB interner Speicher (kann durch eine Speicherkarte erweitert werden), 5 Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Blitz und einen fest verbauten Akku mit 1.700 mAh. Damit reißt man sicherlich keine Bäume aus, wobei die Sache unter Firefox OS bekanntlich ein wenig anders aussehen sollte – dazu aber später mehr.

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Was mich noch ein wenig überrascht hat ist die Kamera. Gerade am Tage und bei recht guten Lichtverhältnissen gibt es zahlreiche Bilder, die schlechtere Bilder machen – nur um mal das Moto G oder das Nexus 4 zu nennen. In der Nacht hilft der integrierte LED-Blitz zwar ein wenig aus, hier lässt die Qualität jedoch wie zu erwarten war deutlich nach. Trotzdem bleibt hier der doch recht positive Eindruck am Tage, kann natürlich auch daran liegen, dass die Erwartungen nach dem Vorgängermodell einfach sehr gering waren.

Ein weiterer dicker Pluspunkt des One Touch Fire E ist die enorme Akkulaufzeit. Diese dürfte zwar sicherlich dem gesamten System “geschuldet” sein, dennoch hielt das E-Modell locker mal vier Tage durch. E-Mails abrufen, soziale Netzwerke, Nachrichten, etwas surfen und Feeds lesen – das war so meine Tagesnutzung, die sicherlich ein wenig höher liegen dürfte, als es bei dem Durchschnittsnutzer so der Fall ist. Hier zeigt sich das One Touch Fire E doch als wahrer Dauerläufer, kennt man so eigentlich nur von älteren Handys.

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Das der Akku dabei trotz Nutzung soweit kommt dürfte aber eben wie erwähnt auch und vor allem an Firefox OS liegen. Man darf natürlich nicht vergessen, dass Firefox OS im Vergleich mit den großen Systemen wie iOS, Android und Windows Phone eher ganz unten angesiedelt ist – irgendwo zwischen Feature-Phone und Smartphone. Es gibt nur wenige native Apps mit echten Push-Benachrichtigungen oder automatischen Aktualisierungen, sodass hier schon einmal eine ordentliche Portion an Akkulaufzeit gespart wird. Facebook, Twitter, Navigations-App und dergleichen gibt es zwar, diese sind aber im Grunde nichts anderes als Verknüpfungen zu den mobilen Webseiten der Dienste. So gibt es mit Google Maps und den Nokia HERE Maps zwar zwei namhafte Navigationslösungen, auf eine Turn-by-Turn-Navigation mit Sprachausgabe muss man allerdings verzichten. Gleiches gilt auch für gefühlte 99% der restlichen Apps, die eben allesamt keine Benachrichtigungen raushauen. Apropos Apps: Das für viele wichtige WhatsApp lässt sich mit OpenWapp oder auch Loqui IM ebenfalls nutzen, für andere Messenger wie Telegram oder Line gibt es sogar „offizielle Apps“.

Dennoch und gerade wegen der HTML5-Basis für Apps und Co. läuft Firefox OS auch auf dem schwachen Snapdragon 200 flüssiger als es bisher der Fall war. Die Bedienung läuft recht smooth, nur selten kommt es mal vor, dass der Touchscreen beziehungsweise das System Eingaben nicht sofort erkennen – zum Beispiel beim Aufruf der Benachrichtigungsleiste. Funktioniert eigentlich ganz smooth, wird aber in seltenen Fällen aber nicht immer erkannt. Ansonsten muss man aber sagen, dass Firefox OS 1.3 schon ein großer Sprung in Sachen Performance geworden ist und mit Firefox OS 1.4 und erst Recht Firefox OS 2.0 wird nochmals ein großer Schritt nach vorne gemacht, auch in Sachen Funktionalität.

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Und das erste Mal kann ich sagen, dass Firefox OS auch in Ländern mit höherer Kaufkraft scheinbar eine Nische gefunden hat. Ja, man muss auf die riesige und funktionale App-Auswahl wie es sie für iOS und Android zum Beispiel gibt und dem zugegeben großen Komfort verzichten und für die angeschlagenen 130 Euro gibt es wie gesagt auch technisch ebenbürtige Einsteiger-Androiden. Ein Pluspunkt im Vergleich zu diesen Geräten ist aber zum einen die Kamera – ich habe schon eine ganze Reihe an preislich gleichliegenden Geräten mit schlechterer Kamera gesehen – und zum anderen eben auch die enorme Akkulaufzeit.

Als „Daily Driver“ würde ich das Gerät nun nicht unbedingt nutzen (wollen). Geht es aber darum, ein Gerät in den Händen zu halten, bei dem man nicht auf bestimmte Dinge (Internet, großer Screen, recht annehmbare Kamera) verzichten, sich aber gleicherweise auch keine großen Sorgen um die Akkulaufzeit machen muss, dann sollte man das Alcatel One Touch Fire E durchaus einmal in Betracht ziehen. Ich würde aktuell behaupten, dass es zum Beispiel das perfekte Festival-Smartphone darstellt.

Mehr Infos zu Firefox OS und dem One Touch Fire E bei Congstar

Verlosung des One Touch Fire E

Die Jungs und Mädels von Congstar waren nicht nur so nett, mir das Gerät als Testgerät zur Verfügung zu stellen, sondern boten auch an, dieses im Rahmen einer Verlosung zur Verfügung zu stellen. Sprich: Einer von euch kann sich in Kürze an dem Gerät erfreuen – mit ein bisschen Glück natürlich. Machen wir es doch einmal ganz kurz: Wie gewohnt kommt hier Rafflecopter zum Einsatz, wie gewohnt könnt ihr mehrere Lose sammeln: Zwei Lose gibt es für einen Kommentar darüber, wie und wo ihr das One Touch Fire E nutzen wollt – jeweils ein weiteres Los gibt es für das Teilen des Artikels auf Twitter und Facebook. Der Gewinner wird wie immer von Rafflecopter automatisch ausgelost, der Rechtsweg ist ausgeschlossen und das Gewinnspiel geht bis kommenden Samstag, den 06. September um 18 Uhr. Viel Glück.

a Rafflecopter giveaway

Dieser Artikel wurde mir vom Hersteller als Testmuster zur Verfügung gestellt. Mehr Infos

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