Angeschaut: InLine Bluetooth Mini-Tastatur mit Touchpad für Windows, Android und iOS

Marcel Am 04.01.2015 veröffentlicht Lesezeit etwa 5:10 Minuten

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Tablets lassen sich inzwischen immer mehr auch für den produktiven Einsatz unterwegs nutzen, Voraussetzung dafür ist allerdings das Vorhandensein einer „echten“ Tastatur, denn auch auf den größeren Tablets sind die On-Screen-Tastaturen gerade bei längeren Texten keine wirklich angenehme Sache. Für das iPad hatte ich bereits das Ultrathin Keyboard und das Tablet Keyboard von Logitech im Test, nun konnte ich mir einmal eine Mini-Tastatur mit Bluetooth von InLine anschauen, die nicht nur ein Touchpad besitzt, sondern noch dazu auch dank Unterstützung für Windows, Android und iOS universell einsetzbar sein soll – sogar unter OS X läuft die Tastatur fehlerfrei. So könnt ihr nicht nur eure Tablets mit der Tastatur verbinden, sondern könnt diese auch mit einem Wohnzimmer-PC oder einem Apple TV nutzen (Windows Phone soll Tastaturen ebenfalls bald unterstützen). Dass die Tastatur preislich dazu noch eher im unteren Preissegment angesiedelt ist macht sie zusätzlich interessant – hier einmal (m)ein Eindruck der Bluetooth Mini-Tastatur von InLine.

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Verarbeitung: Die Mini-Tastatur ist wirklich mini, selbst wenn man wie ich seit längerer Zeit nur mit dem schon klein ausfallenden Wireless Keyboard von Apple arbeitet. F-Tasten, QWERTZ-Layout, Pfeiltasten, Zifferntasten beziehungsweise Touchpad pressen sich hier auf eine Fläche von etwa 26 x 8,5 Zentimetern. Zum besseren Tippen ist die Tastatur leicht gekippt, die obere Seite steht dabei in etwa 2,5 Zentimeter über dem Tisch. Die Tastatur selbst besteht aus wahlweise schwarzem oder weißen Kunststoff, macht aber dennoch auch mit Blick auf den Preis einen sehr guten Eindruck, wenngleich man diese mittig leicht durchbiegen kann, was aber eben dem Material und der Kompaktheit geschuldet sein dürfte – in meinen Augen kein großartiger Kritikpunkt, da man die Tastatur beim normalen Arbeiten sicherlich nur selten mit beiden Händen zusammendrückt. Positiv: Die Oberfläche mitsamt der Tasten ist matt gehalten und beugt so Fingerabdrücken vor, lediglich die Unterseite hat man in Klavierlack gehalten, aber okay.

In Betrieb nehmen: Zum Betrieb benötigt die Mini-Tastatur zwei AAA-Batterien, die laut Hersteller-Angaben runde hundert Stunden Dauertippen durchhalten sollen – im Standby-Modus sollen die Batterien 90 Tage aushalten. Konnte ich beides nachvollziehen, wenngleich die Zeit in der Praxis ein klein wenig niedriger ausfallen dürfte. Ist man auf Reisen, muss man sich somit allerdings keine Sorgen machen, dass der Tastatur einmal der Saft ausgeht. Verbunden wird die Tastatur mittels Bluetooth 3.0, was eine breite Unterstützung an Geräten verspricht, des Weiteren sind zur Nutzung keine gesonderten Treiber von Nöten – sei es unter Windows, OS X, Android oder auch iOS. Das Pairing (wird per Shortcut ESC + K angestossen) verläuft auf allen Systemen erdenklich leicht und variiert lediglich ein klein wenig von System zu System, funktionell jedoch ist die Tastatur in Sekunden und unproblematisch mit dem gewünschten Gerät verbunden.

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Das Arbeiten mit der Tastatur: Das Schreiben mit der Tastatur ruft ein zwiespältiges Gefühl hervor, fangen wir aber mal mit dem Positiven an: Tastendrücke werden – egal mit welchem System man dien Tastatur nutzt – ohne Verzögerung erkannt, der Druckpunkt ist für eine derart kompakte Tastatur durchaus in Ordnung. Der negative Punkt: Bis man die Tastatur wirklich effektiv nutzen kann, vergeht einiges an Eingewöhnungszeit, da die Tasten eben schon deutlich kleiner sind und enger zusammenstehen. Aber dieser Punkt ist eben der Kompaktheit geschuldet und wer sich eine derart kleine Tastatur zulegt, wird diesen Punkt sicherlich bedacht haben. Kann man zwar negativ sehen, liegt aber eben auch einfach in der Natur der Sache die bei allen mobilen Tastaturen zuschlägt – dafür aber bietet die Tastatur auch eigentlich alle von großen Tastaturen bekannten Tasten, seien es die F-Tasten, Sonderzeichen und Umlaute, Pfeiltasten und dergleichen.

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Je nach verwendetem System lässt sich die Tastatur auch noch umschalten um so System-spezifische Sonder- und Multimediatasten nutzen zu können. Umgeschaltet wird dabei mittels der orangen-farbenen FN-Taste und der Taste F1-F3, wobei jede Taste für ein System steht. So lässt sich zum Beispiel unter Android schnell das Display einschalten, wie Wiedergabe und Lautstärke steuern, die Suchfunktion aktivieren und so weiter und so fort. Je nach System werden jedoch aufgrund der Systembeschränkungen nicht alle Funktionen unterstützt. Windows zum Beispiel ignoriert die Sonderfunktionen komplett und lässt die Tasten lediglich als F-Tasten nutzen, außerdem fehlen ein paar Funktionen unter iOS, ein paar unter Android. Hier ist also ausprobieren gefragt – oder ein Blick in die kurze Anleitung der Tastatur.

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Das Touchpad: Eine Besonderheit der Tastatur ist das Touchpad an der rechten Seite, welches sich per Wisch zwischen Touchpad-Funktionalitäten und Ziffernblock umschalten lässt. Möchtet ihr den Ziffernblock nutzen so wischt ihr einmal vom mittleren Punkt aus nach links, während ein Wisch das Touchpad aktiviert. Sehr schade: Es gibt keine LED, welche den aktuellen Modus anzeigt. Wäre schon gewesen, denn bis man den richtigen Schwung raushat, muss man gerade zu Beginn etwas häufiger wischen, sodass eine Anzeige sicherlich hilfreich gewesen wäre. Beim Touchpad gibt es jedoch auch die größten Unterschiede zwischen den einzelnen Systemen: Wirklich benutzbar ist die volle Funktionalität nur unter Windows und auf dem Mac, hier macht das Touchpad einen soliden Eindruck – mit zwei Fingern lässt sich dabei durch Fenster scrollen, auch Doppeltippen funktioniert prächtig, lediglich die Bewegung des Mauszeigers ist etwas schwammig. Ich persönlich würde das Touchpad qualitativ mit den Touchpads von durchschnittlichen Notebooks gleichsetzen. Das Tippen auf dem „Ziffernblock“ ist aufgrund der fehlenden Haptik gewöhnungsbedürftig, klappt aber ohne Probleme.

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Anders hingegen sieht es unter iOS und Android aus: Während der rechte Teil des Touchpads unter iOS scheinbar erst gar nicht erkannt wurde und folglich für mich nicht nutzbar war, funktionierte dieses unter Android, wenn auch nur mit Ausnahmen. So ließ sich das Touchpad mitsamt der Scroll-Geste und Bewegung des Mauszeigers zwar ohne Probleme nutzen, hat man die Tastatur jedoch auf den Ziffernblock umgestellt, so funktionierten hier lediglich die Navigationstasten – sprich „8 -> Hoch“, „2 -> Runter“ und dergleichen, Ziffern ließen sich über die Tasten nicht eingeben. Schade, aber dafür gäbe es ja noch die Zahlenreihe auf dem Hauptfeld der Tastatur.

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Fazit? Für knapp unter 30 Euro erhält man eine durchaus brauchbare mobile Tastatur für den portablen Einsatz. Zwar lassen sich je nach System nicht alle Funktionen der Tastatur nutzen, was aber eben der breiten Kompatibilität geschuldet ist. Hätte man nur eine Android-Tastatur entwickelt, hätte man ein paar der Icons auf den Zusatztasten entfernt, bei iOS ebenfalls – daher würde ich dies nicht unbedingt als Kritikpunkt ansehen. Manche Dinge gehen unter allen Systemen, manche eben nicht. Den größten Nutzung hat die Tastatur mit Windows, gefolgt von Android, dann erst iOS. Möchte man mobil aber einfach nur etwas angenehmer Tippen als auf dem Touchscreen, so kann man die Tastatur uneingeschränkt empfehlen, zumindest sofern man sich auf die kleineren Tasten und die Kompaktheit einlassen kann und möchte – das Touchpad ist zumindest unter Android und am Rechner ein nettes Zusatzfeature.

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Ebenfalls lässt sich die Tastatur natürlich auch nutzen, um zum Beispiel den Wohnzimmer-PC, den Apple TV oder eine andere auf Android-basierende Streaming-Kiste zu bedienen, was definitiv bequemer ist, als der Weg über die Fernbedienung. Was ich mir noch gewünscht hätte, wäre zum Beispiel ein implementierter Akku gewesen, dies aber hätte den Preis sicherlich ein wenig hoch getrieben – auch die erwähnte LED zur Anzeige des Touchpad-Ziffernblock-Modus wäre eine nette Sache gewesen. Aber bei dem derzeitigen Straßenpreis kann man fast nicht viel falsch machen, es kommt eben immer darauf an, ob und wozu man sie benötigt. Mobil oder auch der Couch? Jau, da wäre ich dabei.

Dieser Artikel wurde mir vom Hersteller als Testmuster zur Verfügung gestellt. Mehr Infos

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