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iPhone 6 Testbericht: Mehr als nur größer, dünner, schneller?

Marcel Am 20.11.2014 veröffentlicht Lesezeit etwa 11:54 Minuten

In diesem Jahr hat Apple gleich in zwei Punkten überrascht: Denn nachdem man vor zwei Jahren einen Kompromiss zwischen Einhandbedienung und dem Trend zu größeren Displaydiagonalen eingegangen ist, hat man in diesem Jahr gleich zwei Geräte auf den Markt gebracht, die beide die bisherige Bildschirmgröße des iPhone 5/5s übertrafen: Das iPhone 6 mit 4,7 und das iPhone 6 Plus mit 5,5 Zoll. Nach reifer Überlegung habe ich mich kurz darauf für das kleinere iPhone 6 entschieden, da mir die 5,5 Zoll deutlich zu groß sind – 5 Zoll ist aktuell so meine Obergrenze. Und nachdem das Gerät nun schon seit einigen Wochen auf dem Markt ist und ich es auch schon seit dem Verkaufsstart mein Eigen nenne, wird es mal Zeit, ein paar Gedanken loszuwerden. Wie also schlägt sich das iPhone 6?

Technische Daten

Beginnen wir doch einfach mal mit den obligatorischen technischen Daten, bei denen wie erwähnt die größere Displaydiagonale heraussticht. Aber auch der interne Speicher ist eine gesonderte Erwähnung wert: Denn statt der bisher angebotenen Geräte mit 16, 32 und 64 GB Speicher gibt es nun eben 16, 64 und 128 GB – zum gleichen Preis wohlgemerkt. Wieso man die 16 GB nicht durch die 32 GB Variante ersetzt hat kann nur spekuliert werden, ich vermute einfach mal, dass die 32 GB die am stärksten verkaufte Version darstellte und man nicht das Risiko eingehen wollte, dass die Käufer zu dem günstigsten 6er-Modell greifen. Marktwirtschaft eben.

  • Display: 4,7 Zoll (11,94 cm) Retina-HD-Display (IPS) mit 1334 x 750 Pixel (326 ppi), Kontrastverhältnis 1400:1, LED-Hintergrundbeleuchtung, Helligkeit 500 cd/m2, fettabweisende Beschichtung
  • CPU: Apple A8 (64-Bit), Dual-Core mt 2 x 1,4 GHz
  • Arbeitsspeicher: 1 GB RAM
  • Interner Speicher: wahlweise 16, 64 oder 128 GB
  • Hauptkamera: iSight-Kamera mit 8 Megapixeln, 1,5 µ Pixeln, ƒ/2.2 Blende, Autofokus, True Tone Blitz, Videoaufnahmen in 1080p (30, 60, 120 oder 240 Bilder pro Sekunde)
  • Frontkamera: FaceTime-Kamera mit 1,2 Megapixel, ƒ/2.2 Blende, 720p Videoaufnahme
  • Konnektivität: UMTS, LTE, WiFi 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.0, NFC (nur für Apple Pay), AirPlay
  • Ortung: aGPS, GLONASS, Gyroskop, WLAN, Mobilfunk, iBeacon
  • Sensoren: Fingerabdruckscanner, Barometer, Gyroskop, Beschleunigungssensor, Annäherungssensor, Umgebungslichtsensor
  • Farben: Silber, Gold, Spacegrau
  • Akku: 1.810 mAh, Lithium-Ionen-Batterie, nicht wechselbar
  • Anschlüsse: 3,5mm Klinkenanschluss, Lightning
  • Abmessungen: 128,1 x 67,0 x 6,9 Millimeter
  • Gewicht: 129 Gramm

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Lieferumfang

Den Lieferumfang könnte man als spartanisch bezeichnen, stellt er allerdings wiederum den typischen Lieferumfang eines Smartphones dar: Gerät, Lightning-Ladekabel, Netzteil, EarPod-Kopfhörer und das übliche Papiergeduddel – nicht zu vergessen natürlich auch der noch immer irgendwie namenlose SIM-Tray-Öffner und die obligatorischen Apple-Aufkleber, die sich manch einer scheinbar auch gerne auf’s Auto klatscht.

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Erscheinungsbild und Haptik

Spätestens seit dem iPhone 4 dürften die iPhones zu jenen Smartphones gehören, die in Sachen Verarbeitung in einer eigenen Liga spielen – nicht umsonst haben sich andere Hersteller, allen voran zum Beispiel HTC mit dem One-Design, ordentlich Mühe gegeben. So kommt das iPhone 6 wie auch die 5er-Reihe in einem edlen Aluminiumgehäuse daher, welches ebenso aus einem Guss besteht. Im Gegensatz zu den Vorgängern hat man die Ecken jedoch abgerundet, was mir persönlich sehr entgegen kommt da ich kein großer Fan der eckigeren Smartphones bin – immerhin weisen auch meine Hände keine Ecken auf.

Bleiben wir erst einmal auf der Vorderseite, denn Apple hat das Display beziehungsweise die Glasscheibe nicht nur einfach auf das Gehäuse gesetzt, sondern dieses zu den Rändern hin ebenfalls ein wenig abgerundet. Spaltmaße? Findet man zwischen Glas und Gehäuse so gut wie nicht – im Gegenteil: Die beiden Elemente fühlen sich fast an wie aus einem Guss, so einen geschmeidigen Übergang dürfte bislang kein anderes Smartphone besitzen. Etwas, was mich vom ersten Auspacken absolut begeistert hat. Wirklich. Auch der Homebutton ist nahezu perfekt in die Vorderseite integriert, auch hier gibt es nichts auszusetzen.

Seitlich links finden wir die gewohnten Buttons für die Lautstärkeregelung und den Apple-typischen Stummschalter vor. Die obere Seite muss diesmal erstmals ohne einen Button daherkommen, denn Apple hat sich dazu entschlossen, den Powerbutton auf die rechte Seite des Gehäuses zu setzen. Angesichts des größeren Gerätes keine schlechte Sache, da der Daumen somit immer auf diesem liegt und ich so nicht erst an die Oberseite des Gerätes greifen muss. Die Buttons sind wie gewohnt nahezu perfekt verarbeitet, haben einen super Druckpunkt – es wackelt nichts. Einziger kleiner Kritikpunkt: Der Stummschalter ist scheinbar etwas zu leichtgängig – zumindest passiert es mir recht häufig, dass sich dieser in der Hosentasche umlegt.

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Die Unterseite beherbergt wie gewohnt den mittigen Lightning-Stecker, ein Mikrofon, einen Mono-Lautsprecher und den Kopfhörer-Ausgang. Drehen wir das iPhone 6 einmal um, so stoßen wir hier auf zwei Dinge, die für einigen Diskussionsbedarf gesorgt haben. Da wären zum einen die helleren Kunststoffstreifen. Während sie bei der Variante in Space Grey (welches im Vergleich zum 5s farblich übrigens nochmals einen deutlichen Touch heller geworden ist) nicht so stark ins Auge fallen dürfte das bei den Varianten in Silber und Gold sicherlich etwas anders aussehen. Allerdings wirken diese dennoch nicht gänzlich billig und sind ein meinen Augen ein guter Kompromiss zwischen Design und Funktion – irgendwo muss Apple ja die Antennen verstauen.

Der zweite Punkt ist das herausragende Kameramodul. Dieses schließt nicht nahtlos mit der Rückseite ab, sondern schaut einen Millimeter aus dieser heraus. Durch das verwendete Saphirglas dürften sich Kratzer dennoch in Grenzen halten und auch ein Kippeln auf dem Tisch konnte ich nur in wirklich seltenen Fällen bemerken. Dazu ist die Kamera eben noch zu flach und sitzt zu weit in der Ecke, sodass der Schwerpunkt ein anderer ist, als würde die Kamera in der Mitte sitzen. Dennoch würde ich zustimmen, dass ein nahloser Übergang sicherlich optisch besser wäre – wird sicherlich mit einem iPhone 6s behoben werden.

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Rein optisch würde ich das Design des iPhone 6 irgendwie aus einer Kombination aus iPod touch und iPad mini gepaart mit einem Touch des ersten iPhones bezeichnen. Mir gefällt es jedenfalls, ob mit oder ohne Kunststoffstreifen und herausragender Kamera. Das Gerät liegt dank der abgerundeten Ecken und des flachen Gehäuses super in der Hand – ich kann jedenfalls nicht behaupten, dass es im Vergleich zum kleineren und eckigeren 5s rutschiger ist, ganz im Gegenteil, die Breite ist ebenfalls ganz angenehm. Und ganz nebenbei: Rein subjektiv scheint das iPhone 6 auch deutlich mehr auszuhalten, als zum Beispiel das iPhone 5s. Mir ist das Gerät nun schon einige Male aus Couch-Höhe auf den Boden geklappert und bislang sind weder Macken noch Farbabschürfungen oder Kratzer vorhanden – sah beim 5/5s doch etwas anders aus.

Display

Die Displays waren bislang die Paradedisziplin der iPhones – und das ist auch beim iPhone 6 nicht anders. Zugegeben: Auf den 4,7 Zoll bringt Apple 1.334 x 750 Pixel unter, was eine Pixeldichte von 326 ppi ergibt. Ja, andere Smartphones bringen hier eine deutlich höhere Pixeldichte auf das Papier, in der Praxis merke ich allerdings keinen Unterschied, ob ein Gerät nun eine Pixeldichte von 326 oder 350 ppi besitzt. Auch beim iPhone 6 ist alles gestochen scharf, selbst wenn man die Nase direkt auf das Display drückt. Die Farben und Kontraste sind sehr satt und intensiv, betrachtet man sich einmal das Schwarz, so könnte man das IPS-Display fast schon für ein OLED-Display halten.

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In Sachen Blickwinkelstabilität gibt es eigentlich nichts am Display auszusetzen, denn egal aus welchem Winkel man auf das Display schaut, die Farben bleiben eigentlich immer unverfälscht und auch die Helligkeit nimmt hierbei nur minimal ab. Apropos Helligkeit: Ein Punkt, in dem die iPhones meiner Meinung nach schon immer dominieren konnten. Der ein oder andere mag vielleicht auf die Auto-Helligkeit setzen, ich persönlich mag ein stark ausgeleuchtetes Display und drehe dieses eigentlich immer bis zum vollen Anschlag auf – und in dem Punkte gibt es nur wenig Geräte, die ebenso hell sind. Geschützt wird das Display übrigens mit dem Gorilla Glass 3 der Firma Corning.

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Lautsprecher

Als Lautsprecher verbaut Apple nur einen Mono-Lautsprecher. Schaut man sich einmal die Unterseite der Vorgängermodelle an, so sieht es hierbei nach einem Rückschritt aus, was aber nicht der Fall ist: Denn auch das iPhone 5/5s und die Vorgängermodelle besaßen lediglich einen Mono-Lautsprecher, nämlich immer rechts des Lightning-Anschlusses. Die Öffnungen auf der linken Seite gehören wie auch beim iPhone 6 zum Mikrophon – das nur mal so am Rande. Gegen die Stereo-Lautsprecher wie zum Beispiel die BoomSound-Lautsprecher des HTC One M8 kommt das iPhone natürlich nicht an, der Klang ist jedoch für einen Mono-Lautsprecher sehr gut: Die Lautstärke ist ordentlich, der Sound auch bei erhöhter Lautstärke noch recht klar und mit wenig Verzerrungen. Dennoch ist die Position natürlich wie auch bei allen anderen iPhone-Generation recht ungünstig platziert, denn bei normaler Haltung (egal ob im Hoch- oder Querformat) deckt meistens ein Finger die Lautsprecheröffnungen ab und dämpft den Sound somit ab.

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Der Akku

Eine Bewertung des Akkus ist immer so eine Sache für sich, da im Tagesverlauf die Smartphone-Nutzung von Nutzer zu Nutzer variiert. Nominell besitzt das iPhone 6 einen Akku mit 1.810 mAh und damit rund 300 mAh mehr als das iPhone 5s – muss dafür aber auch einen schnelleren Prozessor und ein größeres Display befeuern. Dennoch muss ich für mich sagen, dass der Akku des iPhone 6 im reellen Betrieb länger hält – ich persönlich komme nun locker über den Arbeitstag und ein wenig darüber hinaus. Subjektiv würde ich behaupten, dass ich mit dem 6er-Modell etwa drei Stunden länger haushalten kann, wobei der Wert natürlich variiert. Mobiles surfen im LTE-Netz und WLAN, Feeds lesen, Twitter, Facebook, WhatsApp, Fotos, ein wenig YouTube, mobiles Banking und dergleichen – das sind so meine Hauptschwerpunkte – im Schnitt komme ich dabei auf etwa 9 – 10 Stunden Benutzung. Ich würde einfach mal behaupten: Mit der Leistung kommt nahezu jeder über den Tag, Abends bis Nachts muss das Gerät aber eben wieder an die Steckdose, eine volle Akkuladung nimmt übrigens etwa zwei Stunden in Anspruch. Gehört ihr zu denen, die nahezu am Stück Games zocken oder dauerhaft Videos abspielen lassen, so müsst ihr euch natürlich schon früher um eine Stromzufuhr kümmern – aber bleiben wir einfach mal bei der reelleren Nutzung.

Die Kamera

Seit dem iPhone 4S ist Apple der Kamera-Auflösung von 8 Megapixeln treu geblieben, dennoch konnte man diese stetig durch verschiedenste Dinge verbessern, sodass auch die Kamera des iPhone 5s noch immer zu den besten Smartphone-Kameras auf dem Markt zählen dürfte. Technisch sind dabei die Kameras des iPhone 6 und des iPhone 6 Plus identisch – das iPhone 6 Plus besitzt lediglich eine optische Bildstabilisierung, während das iPhone 6 „nur“ eine digitale Bildstabilisierung spendiert bekommen hat – man kann raten, wie es im nächsten Jahr aussehen wird. Aber zurück zum derzeitigen Status Quo. Im Grunde hat Apple lediglich den Sensor beim iPhone 6 verbessert – oder besser gesagt den Auto-Fokus, welcher nun mittels Phase-Detection arbeitet. In der Praxis bedeutet das eine deutlich schnellere Scharfstellung als es noch beim iPhone 5s der Fall war – und ja, der Fokus ist nun wirklich flott, was gerade bei Videoaufnahmen ein Vorteil ist.

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Trotz dessen, dass die technischen Daten auf dem Papier nahezu identisch zur Kamera des iPhone 5s sind, so machen die Bilder einen minimal besseren Eindruck, was vor allem am besseren Kontrast liegt. Wie gewohnt ist die Bildqualität bei Aufnahmen mit Tageslicht sehr gut und mit wenig bis keinem Bildrauschen versehen, stattdessen gibt es scharfe Bilder mit lebendigen Farben. Auch in geschlossenen Räumen macht die Kamera noch immer sehr gute Fotos – lediglich bei Low-Light-Aufnahmen in der Dämmerung oder der Nacht gibt es einen stärkeren Abfall der Bildqualität. Während das iPhone 6 Plus hier dank seiner optischen Bildstabilisierung ordentlich punkten kann, müssen Nachtbilder des iPhone 6 leider auf Details verzichten, insgesamt würde ich die Bilder dennoch als gut bezeichnen – in Bezug auf andere Smartphones. Bei Nahaufnahmen von Objekten in Dunkelheit oder Dämmerung wiederum kann das iPhone 6 dank des TrueTone-Blitzes nochmals punkten: Ich habe selten einen Blitz gesehen, der so natürlich rüberkommt – was eben an der Dual-LED und an der Software, die die ideale Belichtung automatisch ermittelt, liegt.

In Sachen Videos liegen iPhone 6 und iPhone 6 Plus gleichauf, da beim größeren Modell im Falle von Videoaufnahmen der optische Bildstabilisator nicht zum Einsatz kommt. Stattdessen setzt Apple hier bei beiden Geräten auf eine softwareseitige Stabilisierung, die in der Praxis sogar sehr gut funktioniert. Sehr eindrucksvolle Effekte sind auch mit dem Slow-Motion-Effekt möglich, hier lassen sich Videos nun bei 720p mit satten 240 Bildern pro Sekunde aufnehmen, was je nach Videosequenz sehr geil aussehen kann – wenngleich ich es nur in den seltensten Fällen wirklich nutze. Zusammenfassung der Hauptkamera? In Sachen Fotos nur eine leichte Verbesserung zum Vorgänger, bei Videos, Panoramas und Zeitlupenvideos ist jedoch eine deutliche Verbesserung vorhanden.

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Die FaceTime-Kamera hat im Gegensatz zur Hauptkamera auf der Rückseite eine etwas größere Überarbeitung erfahren. Zwar liegt die Auflösung weiterhin bei 1,2 Megapixeln, die Blende wurde jedoch auf f/2.2 erhöht, sodass laut Apple 81 Prozent mehr Licht eingefangen werden kann. Insgesamt also sind die Aufnahmen der Frontkamera einen Ticken besser, als es beim Vorgänger der Fall gewesen ist – wobei diese wohl auch in erster Linie für Videotelefonie oder schlechte Selfies auf Instagram herhalten muss und die Qualität hierfür sicherlich ausreichend ist.

Performance und iOS

Wie bereits Eingangs erwähnt lesen sich die inneren Werte des iPhone 6 nicht sonderlich toll: „Nur“ ein Dual-Core mit 1,4 GHz – im Vergleich dazu kommt das Galaxy S5 zum Beispiel mit einem Quad-Core mit 2,5 GHz daher. Aber ehrlich? Steckt euch die Vergleiche sonst wo hin. Apple hat die Möglichkeiten, Soft- und Hardware nahezu perfekt aufeinander anzupassen. Hat zur Folge, dass das iPhone trotz rechnerisch deutlicher schwächeren Werten teilweise deutlich leistungsstärker ist als Smartphones anderer Hersteller. Animationen laufen flüssig, Apps starten ohne Wartezeit – auch die Power in Sachen Grafikleistung ist enorm. Dank der neuen 3D-Schnittstelle „Metal“ sind mobile Spiele sind inzwischen fast auf dem Niveau einer PlayStation 3 angekommen – die ersten Tech-Demos auf dem iPhone 6, zuletzt zum Beispiel von Battlefield 4, sind grandios. Das iPhone ist also schwächer als andere Flagschiffe? LOL. Man möge sich einmal ausrechnen, zu welcher Leistung ein iPhone 6 mit einem Quad-Core und 2,5 GHz fähig wäre… ^.^

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Auch mit iOS 8 hat Apple einen großen Schritt gemacht und das System weiter geöffnet. Die verschiedenen neuen Schnittstellen ermöglichen einige neue Möglichkeiten für Entwickler – die Nutzung von Touch ID zum Entsperren von Apps oder auch die Unterstützung für alternative Tastaturen sind dabei ein gutes Beispiel. Dennoch hat mich Apple mit iOS 8 das erste mal auch ein klein wenig negativ überrascht, denn keine andere iOS-Version hatte zum Start trotz langer Testphase mit so vielen Kinderkrankheiten zu kämpfen. Nun ist es natürlich schwer zu sagen, ob die zahlreichen Probleme mit den Third-Party-Keyboard zum Beispiel von der API herrühren oder die Entwickler ihre Tastaturen noch nicht richtig optimiert haben – das aber ist nur ein kleines Beispiel. So gibt es zwar keine gravierenden Fehler, hier und da war man aber wohl ein wenig fahrlässig, wenngleich die Fehler nach und nach ausgemerzt wurden und iOS 8.1 schon einen deutlich runderen Eindruck hinterlässt.

Und wo wir gerade bei iOS 8 und dem iPhone 6 sind: Wessen Finger zu klein sind, um zum Beispiel an die oberen Bereiche zu kommen, dem gibt Apple auch ein „Reachability“ genanntes Feature an die Hand. So reicht ein doppeltes berühren des Homebutton aus um den Bildschirm auf die Hälfte herunterzufahren – eine praktische Sache, wenn man das Gerät nicht in der Hand verschieben möchte.

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Sonstiges

Was habe ich denn so ausgelassen? Da wäre zuerst einmal die Sprachqualität bei Anrufen, wobei ich hierbei ehrlich gesagt sagen muss, dass ich hier keine wirklichen Unterschiede zwischen den verschiedensten Smartphones wahrnehme. Wir haben 2014, da sollte ein ursprüngliches mobiles Telefon diese Disziplin auch beherrschen. Nun gut: Ich konnte meine Anrufopfer immer sauber verstehen, umgekehrt ebenso – also alles gut. Des Weiteren besitzt das iPhone 6 wie auch das größere 6 Plus erstmalig einen NFC-Chip, welcher zum derartigen Stand allerdings rein auf Apple Pay ausgelegt ist – das wiederum ist in Deutschland noch nicht nutzbar, daher ist der Faktor „NFC“ für mich erst einmal uninteressant. Aber jede wette: Mit iOS 9 wird Apple die API etwas weiter öffnen, wäre jedenfalls eine tolle Sache. Touch ID? Jau, besitzt das iPhone 6 natürlich ebenfalls, gefühlt geht die Erkennung hier noch einen Ticken flotter über die Bühne.

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Fazit

Für mich persönlich hat Apple mit dem iPhone 6 eines der stärksten Smartphones des Jahres auf den Markt gebracht. Die Verarbeitung und Materialwahl ist wie gewohnt an der obersten Spitze zu finden, das Gerät rennt wie nur wenige Android-Konkurrenten. Die Kamera des iPhone 6 (und erst recht jene des iPhone 6 Plus) dürfte für jene Nutzer, die kein Interesse an zahlreichen Einstellungen wie Helligkeit, Belichtung und dergleichen haben, die mit den besten Resultaten darstellen und auch die Akkulaufzeit macht zumindest in meinem Nutzungsverhalten eine deutliche Verbesserung spürbar.

Jau, in meinen Augen eines der stimmigsten Gesamtpakete auf dem Markt – einfach weil es sich die wenigsten Aussetzer erlaubt. Ob man nun zum iPhone 6 mit 4,7 Zoll oder zum größeren 6 Plus mit 5,5 Zoll greift ist Geschmacksache, mir persönlich wäre das 6 Plus deutlich zu groß, andererseits könnten sich Nutzer der Plus-Variante das iPad mini sparen. Aber, egal für welches Modell man sich auch entscheidet: Man bekommt immer eine überaus solide Sache in die Hand.

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6 Kommentare vorhanden

Ich bin erst seid kurzem Leser deines Blogs, aber was nützt du den aktuell als Androidgerät? Das passt nicht wirklich zum Beitrag, aber als Vergleich.

    Derzeit noch ein Nexus 4. Sollte eigentlich ausgetauscht werden, da aber jedes Gerät irgendwelche Dinge hat, die mich stören würden, kam es bislang noch nicht so weit. Für Apps reicht das Teilchen aber.

    Mich würde ja mal eine Meinung der über beide OS im Vergleich interessieren, sonst liest man das ja immer nur von Fanboys einer Seite.

    Ich bin mir nämlich momentan unsicher ob iOS oder Android, bin aber bisher einer der klassischen iOS/OS X Fanboys gewesen.

Halle Marcel kannst mir sagen woher du dein iphone Hintergrundbild hast Sieht fresh aus
Danke

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