An der Magic Mouse von Apple scheiden sich die Geister: Während die einen die Maus für zu Flach empfinden, kommt sie bei anderen wiederum richtig gut an – wie bei mir zum Beispiel. Ich mag die Optik, das flache Gehäuse und auch die vorhandene Gestensteuerung möchte ich nicht mehr missen – das die Maus kabellos ist, muss ich wohl nicht mehr erwähnen, ist für mich sowieso ein must have. Einzig nervig ist die Sache mit der Stromversorgung, denn auch wenn die Maus mit frei frischen AA-Batterien locker fünf, sechs Wochen aushält, so gehen die Batterien immer dann zur Neige, wenn man es gerade nicht gebrauchen kann oder man keine Batterien im Haus hat. Okay, nun habe ich immer Akkus genutzt. Aber auch die wollen gewechselt und geladen werden und wie der ein oder andere weiß bin ich faul und versuche mir so Kleinigkeiten zu sparen, wo es nur geht. Eine recht vielversprechende Lösung gibt es dazu mit dem Mobee Magic Charger. Eine Kombination aus Ladeplatte und Akku, mit dem man die Magic Mouse kabellos laden kann. Ich habe mir das Teil einmal angesehen – ob es mich überzeugt hat, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Wie erwähnt besteht der Mobee Magic Charger aus zwei Einzelteilen: Zum einen die Ladeplatte, zum anderen der Akku für die Magic Mouse. Die Ladeplatte selbst ist mit ihren etwa 11, 5 x 6,5 Zentimetern nur minimal größer als die Magic Mouse selbst und wie auch die Maus kommt auch die Platte in minimalistischem Weiß und einem Kunststoff-Boden in Alu-Optik daher. Passt sich wunderbar in den Apple’schen Schreibtisch ein.
Die Ladeplatte wird dabei über das beiliegende Mini-USB-Kabel mit dem Strom verbunden. Doof nur, dass man scheinbar vergessen hat, dem Ladegerät auch ein USB-Netzteil zu spendieren. Natürlich könnte man dieses nun an den USB-Anschluss des Macs verfrachten – ist aber ungünstig, wenn man die Maus nachts zum Beispiel laden möchte und dabei den Mac ausschaltet, denn dann fließt natürlich auch kein Strom ins Ladepad und die Maus wird nicht geladen. Allerdings kann man jedes beliebige USB-Netzteil nehmen und an diesem die Ladeplatte anschließen – hat man ja eh etliche im Haus.
Der Akku des Sets wiegt 37 Gramm und macht die Maus damit runde zehn Gramm leichter als es beim Betrieb mit gewöhnlichen AA-Batterien der Fall ist. Da das aber wohl keiner während der Nutzung bemerken wird, lassen wir das einfach mal so als „nice to know“ im Raum stehen. Statt zwei AA-Batterien setzt Mobee hierbei auf zwei kleinere AAA-Batterien, statt auf einem Alu-Deckel kommt der komplette Akku aus Kunststoff daher. Fühlt sich zwar nicht ganz so wertig an, andererseits würde die Sache mit der Induktion aber wohl Probleme machen – und so oft schaut man sich die Maus ja nun auch nicht von unten an. Das Entfernen es Akkus ist ebenfalls mit etwas mehr Fummelei verbunden, klappt aber letztlich auch ohne Hilfsmittel. Aufgrund diesen kleinen Ungenauigkeiten gibt es allerdings auch das Problem, dass, wenn ihr die Maus etwas unsanft auf dem Untergrund absetzt, die Kontakte scheinbar nicht mehr korrekt verbunden sind und die Verbindung somit kurz unterbrochen wird.
Etwas unschön: Der Akku ist nicht völlig passgenau. Das Einlegen funktioniert mit etwas sanfteren Druck noch reibungslos, allerdings ist der Akku mitsamt einen Millimeter höher als der Originaldeckel, sodass der dickste Punkt des Akkus (in der Mitte) gleichauf mit den beiden schwarzen Gleitern der Magic Mouse abschließt und so gerne mal über das Mauspad oder die Unterlage streift. Im praktischen Einsatz spürte ich davon allerdings nichts und es sind auch keine vermehrten Schleifgeräusche zu hören – sollte man allerdings bedenken, wenn man vielleicht eine sehr anfällige Unterfläche für die Maus nutzt. Dennoch: Eine bisschen bessere Passform wäre sicherlich nicht verkehrt gewesen.
Da man eben wie erwähnt auf zwei AAA-Batterien, statt auf AA-Batterien setzt, ist natürlich auch die Batterielaufzeit nicht ganz so hoch. So soll die Laufzeit mit dem Mobee Akku rund acht Tage betragen – also schon deutlich unter den 5-6 Wochen mit handelsüblichen Batterien. Für eine volle Ladung benötigt das Ladepad übrigens etwa sechs Stunden – 500 Ladezyklen soll der Akku dabei durchhalten, wobei der Akku danach natürlich nicht das zeitliche segnet, sondern eben nur mit einer geringeren Kapazität auskommen muss. Acht Tage gegen 5/6 Wochen – klingt erst einmal wenig. Bedenkt man aber, dass man die Maus bei Nichtbenutzung oder in der Nacht regelmäßig auf das Ladepad legen kann (wenn man es, wie ich zu Beginn, nicht vergisst ;)), so dürfte man nie an diese acht Tage nie wirklich beanspruchen.
Klingt alles recht gut – und im Großen und Ganzen bin ich mit dem Magic Charger auch zufrieden. Gut, die Passform des Akkus könnte einen Ticken besser sein, aber damit lässt sich eben doch leben, zumal man die Maus eben nur selten umdrehen dürfte und sie auch nur selten auf den Tisch fallen gelassen wird. Als zu Beginn etwas nervig erwiesen hat sich jedoch die Tatsache, dass die Maus bei einer Restkapazität des Akkus von etwa 20% zwar noch arbeitet, hier es aber ebenfalls häufiger mal zu Verbindungsabbrüchen kommt – allerdings hat mir dieser Umstand auch dabei geholfen, daran zu denken die Maus regelmäßig auf das Ladepad zu legen. Trotz diesen Kritikpunkten gibt es also von meiner Seite aus eine klare Kaufempfehlung, da Akku und Ladepad im regulären Betrieb eine doch zufrieden stellende Leistung abgeliefert haben.
Schreibe den ersten Kommentar