Moom: Mac-Fensterverwaltung á la carte

Marcel Am 21.08.2014 veröffentlicht Lesezeit etwa 3:16 Minuten

moomicon180Was die Fensterverwaltung auf dem Mac angeht, so gibt es zahlreiche Lösungen in Form von Apps, die die ganze Geschichte deutlich aufwerten. Von Haus aus ist die Sache zumindest unter Mavericks nicht wirklich gelungen, der grüne Plus-Button sollte die Fenstergröße eigentlich an den dargestellten Inhalt anpassen, was aber nicht wirklich funktioniert – weswegen Apple in Yosemite diese Funktionalität auch durch den Fullscreen-Modus ersetzt hat. Ich persönlich habe bislang immer auf Cinch gesetzt: Eine kleine App, die die Aero-Snap-Funktionalität von Windows auf den Mac bringt: Fenster an den linken Rand ziehen und schon wird es am linken Bildschirmrand auf 50% der Breite festgeklemmt, klappt natürlich auch mit allen anderen Bildschirmseiten. Nun aber habe ich mir einmal Moom angesehen – eine kleine App zur Fensterverwaltung, welche schon seit Jahren für OS X verfügbar ist, die ich aber irgendwie bislang immer ignoriert habe. Und das, obwohl sich Moom durch einige praktische Funktionen von anderen Lösungen abheben kann.

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Erst einmal die einfachste Funktionalität: Fahrt ihr mit dem Mauszeiger über den grünen Plus-Button eines Fensters, so öffnet sich hier ein Overlay, welches standardmäßig erst einmal fünf verschiedene Möglichkeiten anbietet, das Fenster positionieren zu können. So kann es eben als Vollbild angezeigt werden oder mit 50% Breite an einen der Bildschirmränder festgesetzt werden – ebenso kann zur letzten Fenstergröße und Fensterposition zurückgesprungen werden. Soweit, so einfach, denn Moom kann eigentlich noch viel, viel mehr. Ein Blick in die Einstellungen gibt das gesamte Potential von Moom frei, bleiben wir aber erst einmal bei der Fensterverwaltung mittels Maus.

So kann das Popup auf Wunsch auch zusätzlich um eine kleine „Tabelle“ erweitert werden, sodass ihr das Fenster durch „Zeichen“ der gewünschten Zellen an die gewünschte Position bringen könnt, inklusive Vorschau auf dem Desktop – wie viele Zellen dabei angezeigt werden, könnt ihr in den Einstellungen bestimmen. Des Weiteren könnt ihr auch auf eure individuellen Aktionen (dazu gleich mehr) zugreifen und bekommt dazu ein weiteres Icon angezeigt, welches besagte Liste der Aktionen öffnet. Außerdem ist auch ein Feature á la Aero Snap an Bord: So könnt ihr auch mit Moom ein Fenster einfach an den linken, rechten, oberen oder unteren Bildschirmrand ziehen um dieses über den halben Bildschirm zu positionieren – zieht ihr ein Fenster in eine der Ecken, so wird dieses nur auf einen Viertel des Bildschirms vergrößert beziehungsweise verkleinert, je nachdem.

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Zu den individuellen Fenstergrößen: Auch diese lassen sich in den Einstellungen von Moom definieren. Hierzu bekommt ihr einen kleinen Editor, über den unteren Plus-Button könnt ihr dabei neue Vorlagen hinzufügen und diese an die gewünschte Position bringen – ebenso sind auch Titel und Trennbalken möglich, falls ihr mehr als nur eine Hand voll Vorlagen definieren und diese ein wenig ordnen wollt. So könnt ihr eben für jede Vorlage verschiedene Optionen wählen, wie zum Beispiel das einfache Vergrößern oder Verschieben eines Fensters, das Zentrieren eines Fensters ohne Änderung der Größe, die OS-X-eigene „Zoom to Fit“-Funktion, ebenso könnt ihr aber auch eine bestimmte Fenstergröße in Pixeln angeben oder ebenfalls auf die „Rasterzeichnung“ setzen. Etliche Möglichkeiten.

Zu jeder eigenen Vorlage könnt ihr übrigens auch einen eigenen Tastatur-Shortcut vergeben – und das wäre der nächste große Punkt zu Moom, denn auch Shortcut-Junkies kommen auf ihre Kosten und können nahezu alles auch mit der Tastatur erreichen. So könnt ihr einen fixen Shortcut vergeben um die Tastatur-Steuerung von Moom zu aktivieren und könnt euch dabei zur einfachen Erinnerung an die Shortcuts auch eine kleine Helfer-UI einblenden lassen. Habt ihr Moom per Shortcut getriggert, könnt ihr zum Beispiel Fenster über die Pfeiltasten verschieben lassen oder diese ebenfalls per definierbaren Hotkeys an eine bestimmte Position bringen. Auch hier gilt wieder: Nahezu jede Aktion könnt ihr selbst definieren.

Unglaublich vielseitiges Tool, welches noch dazu ein paar weitere kleinere Anpassungsmöglichkeiten (zum Beispiel die Verdunkelung des Hintergrundes bei dem Helfer-Screen) besitzt und auch mit mehreren Bildschirm zurecht kommt, sodass man Fenster auch per Hotkey vom einen auf den anderen Bildschirm schubsen kann. Mit den angeschlagenen 8,99 Euro gehört Moom sicherlich nicht zu den günstigsten Apps dieser Art – in meinen Augen ist es die App aber allemal wert und wer es selbst erst einmal ausprobieren möchte, der bekommt auch eine Testversion, die 100 Fensteränderungen erlaubt. Gibt zwar auch kostenlose Alternativen wie das vor einiger Zeit vorgestellte Spectacle, dieses aber kommt nicht im Ansatz an die Möglichkeiten und den Umfang von Moom heran. Ich persönlich habe wie eingangs erwähnt immer auf Cinch gesetzt, nachdem ich mir aber einmal Moom angeschaut habe, möchte ich es fast nicht mehr missen.

‎Moom
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Entwickler: Many Tricks
Preis: 9,99 €

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