QPhotoRec für Windows: Gelöschte Dateien und Fotos wiederherstellen

Marcel Am 22.04.2015 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:08 Minuten

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Habt ihr auch schon einmal aus versehen eine Speicherkarte oder einen USB-Stick gelöscht und im Nachhinein gemerkt, dass ihr die Daten noch gar nicht gesichert habt? Bestimmt, passiert auch den besten, doof ist es aber trotzdem. Für derartige Zwecke nutze ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit sowohl unter Windows, als auch unter OS X die Open-Source-Lösung TestDisk beziehungsweise PhotoRec. In meinen Augen eine der besten Lösungen auf dem Markt, auch gegenüber den wesentlich preisintensiveren Tools – das Ergebnis spricht eben für sich.

Der Nachteil an dieser Lösung war bisher jedoch die Tatsache, dass es sich bei der Kombination TestDisk/PhotoRec um ein reines Kommandozeilen-Tool handelte – war nicht gerade schwer (wie ihr hier nachlesen könnt), dürfte aber dennoch den ein oder anderen etwas unbedarfteren Nutzer abgeschreckt haben. Nun hat man mit der aktuellen Version 7.0 auch gleichzeitig ein Tool namens QPhotoRec in das Download-Archiv gepackt, welches derzeit nur für Windows vorliegt und letztlich nichts anderes als eine grafische Oberfläche für die Kommandozeile darstellt.

qphotorec-windows-4Um Fotos oder sonstige Daten von Speicherkarten, USB-Sticks oder der lokalen Festplatte wieder zurückzuholen startet ihr folglich statt der Kommandozeile die Anwendung qphotorec.exe im Download-Ordner und wählt im Dropdown-Menü zuerst einmal das gewünschte Laufwerk und folgend die gesamte Partition aus. Des Weiteren müsst ihr natürlich das Dateisystem auswählen, wobei die Vorauswahl mit „FAT/NTFS/…“ sicherlich die gängigste Lösung ist, mit „Browse“ gebt ihr den gewünschten Ziel-Ordner an. Standardmäßig sucht QPhotoRec nach allen unterstützten Dateiformaten, wer die Suche begrenzen will (spart natürlich Zeit), der kann dies über den Button „File Formats“ erledigen. Tipp: Einfach in der Liste die gewünschte Dateierweiterung mittels Tastatur eintippen, dann sollte der Dialog zu jenem Punkt in der Liste springen. Habt ihr die Einstellungen wie gewünscht vorgenommen könnt ihr die Wiederherstellung nun per „Search“ starten.

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Je nach Größe des zu durchsuchenden Mediums und der Anzahl der zu suchenden Dateiformaten kann die Suche nach wiederherstellbaren Dateien natürlich unterschiedlich lang ausfallen, der Fortschritt wird euch zum einen als Balken angezeigt, zum anderen bekommt ihr aber auch eine Auflistung der Anzahl an gefundenen Dateien je Dateiformat. Sobald der Vorgang abgeschlossen ist könnt ihr QPhotoRec beenden und solltet dann hoffentlich alle „unabsichtlich“ gelöschten Dateien in eurem Zielordner vorfinden. Wie gesagt besitzt das Open-Source-Tool in meinen Augen eine der besten Ergebnisse, dennoch kann es natürlich keine Wunder bewirken.

qphotorec-windows-3Sofern die Dateien nur „einfach“ gelöscht worden sind und die Wiederherstellung zeitnah geschieht sind noch vergleichsweise viele Dateien zu retten. Je länger das Löschen bereits her ist, umso weniger Dateien sind noch nicht überschrieben worden, dementsprechend fällt das Ergebnis dann natürlich auch schlechter aus – gleiches gilt für sicher gelöschte Dateien, die ebenfalls nicht mehr zu retten sind. Daher ein Hinweis: Sobald ihr bemerkt, dass ihr zum Beispiel die Speicherkarte in eurer Kamera formatiert und damit ungesicherte Bilder gelöscht habt, Speicherkarte raus und nicht weiterverwenden. Medien mit wiederherzustellenden Dateien sollten zwischenzeitlich aus den oben genannten Gründen nicht weiter genutzt werden – dann klappt es auch mit der Datenrettung und QPhotoRec.

via Caschys Blog

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